Unterstützung der Krebsforschung

Erfreulicherweise kann die Mehrzahl aller Kinder und Jugendlichen mit den aktuellen Behandlungskonzepten dauerhaft geheilt werden. Bei einem kleinen Anteil von Erkrankungen ist jedoch auch heute noch die Aussicht auf Heilung deutlich eingeschränkt, für manche dieser Erkrankungen ist die Rückfall-Häufigkeit sehr hoch. Unser Team beschäftigt sich deshalb in besonderer Weise mit diesen Rückfällen, um herauszufinden, wie eine Therapie in Zukunft noch besser und zielführender gestaltet werden kann.

Hier haben neue immuntherapeutische Ansätze, die auch von Würzburger Forschern entwickelt wurden, zu einer erheblichen Verbesserung der Therapie im Bereich der Leukämien und Lymphome geführt. Der Einsatz von bispezifischen Antikörpern oder auch von Immunzellen, denen ein „zweites Auge“ eingebaut wurde (sogenannte CAR T-Zellen) konnte in den letzten Jahren durch intensive Anstrengungen unseres Teams in die Therapie erfolgreich integriert werden.

Für Kinder mit soliden Tumoren oder bestimmten Hirntumoren hingegen können diese neuen Ansätze leider noch nicht direkt eingesetzt werden. An dieser Stelle setzt die aktuelle Krebsforschung unseres Teams an, indem wir zunächst im Labor erforschen, wie diese neuen Antikörper oder diese neuen CAR T-Zellen für solide Tumoren so zugeschnitten werden können, dass sie auch bei diesen Erkrankungen wirksam werden.

Dank der Spendengelder konnte hier bereits eine Phase I/II Studie für Patienten mit einem Glioblastom erfolgreich auf den Weg gebracht werden. Weitere Studien mit CAR T-Zellen sollen in der nächsten Zeit folgen. Ihre Spendengelder tragen wesentlich mit dazu bei, diesen Prozess der Umsetzung neuer Ideen in die klinische Anwendung hinein zu unterstützen und deutlich zu beschleunigen.

Prof. Dr. Paul-Gerhardt Schlegel